Projekte

Aktuelle Drittmittelprojekte

„Reststoff2Kraftstoff“ (2019-2023)

Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Link zur Projektseite

Verbundvorhaben: „EOM-Plus – Analyse der kurz- und mittelfristigen Auswirkungen von marktbasierten Engpassinstrumenten als regionale und temporäre Ergänzung zum bestehenden Energy-Only-Strommarktdesign“, Teilvorhaben: Übertragungsnetzebene (2019-2023)

Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Link zur Projektseite

„The Role of Social Identity for Learning in Networks“ (seit 2019)

Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Link zur Projektseite

„H2.B – Zentrum Wasserstoff. Bayern“ (seit 2019)

Gefördert von der Bayerischen Staatsregierung. Link zur Projektseite

„B08: Mehrstufige gemischt-ganzzahlig nichtlineare Optimierung für Gasmärkte“ (2022-2026)

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) als Teilprojekt des SFB Transregio 154. Link zur Projektseite

 

Übersicht über alle abgeschlossenen Drittmittelprojekte

„B08: Mehrstufige gemischt-ganzzahlig nichtlineare Optimierung für Gasmärkte“ (2018-2022)

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) als Teilprojekt des SFB Transregio 154

Veronika Grimm und Martin Schmidt

Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung mathematischer Methoden zur Lösung mehrstufiger, gemischt-ganzzahliger und nichtlinearer Optimierungsmodelle für Gasmärkte. Hierbei steht ein genuin vierstufiges Modell des Entry-Exit-Systems im Vordergrund, das als Bilevel-Problem reformuliert werden kann. Die mathematischen und algorithmischen Entwicklungen werden dann genutzt, um Marktlösungen im Entry-Exit-System zu charakterisieren und mit Systemoptima zu vergleichen. Besonderes Augenmerk gilt dabei optimalen Buchungspreisen für Entry-oder Exit-Kapazität.

Nähere Information

„Regionalkomponenten bei der EE-Vergütung“ (2017)

Gutachten im Auftrag der Monopolkommission in Vorbereitung des 77. Sondergutachtens Energie2017

Veronika Grimm, Gregor Zöttl und Christian Sölch

In dem Gutachten für die Monopolkommission zur Vorbereitung des 77. Sondergutachtens „Energie 2017: Gezielt vorgehen, Stückwerk vermeiden“ wird das EnCN-Strommarktmodell genutzt, um die langfristigen Auswirkungen der Rahmenbedingungen am Strommarkt auf Investitions- und Produktionsanreize in Netz- und Erzeugungskapazitäten zu analysieren. Im Fokus stehen dabei verschiedene Szenarien für den regionalen Zubau von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Die Studie zeigt, dass verbrauchsnahe, dezentrale Standorte im Vergleich mit den aktuell avisierten – vornehmlich am Ertrag der Anlagen orientierten – Standorten zu einer höheren Systemeffizienz führen. Regional differenzierte Förderung erneuerbarer Energien kann lastnahe Standorte ermöglichen und den erforderlichen Netzausbau reduzieren. Die Monopolkommission hat die Vorschläge in ihrem Sondergutachten Energie2017 aufgegriffen und entsprechende Empfehlungen zur Anpassung der aktuellen Förderpraxis formuliert.

Gutachten „Regionalkomponenten bei der EE-Vergütung“ Sondergutachten Energie2017 der Monopolkommission“

„Energie Campus Nürnberg“, Teilprojekt „Energiemarktdesign (EMD)“ (2017 – 2021)

Gefördert von der Bayerischen Landesregierung

Veronika Grimm, Roland Ismer, Frauke Liers, Alexander Martin, Lars Schewe, Martin Schmidt und Gregor Zöttl

economyIm Projekt „Energiemarktdesign“ des EnCN2 befasst sich ein Forscherteam aus Ökonomen, Mathematikern und Juristen mit den wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für die Transformation des Energiesystems. Ziel ist es, die Methoden der Energiemarktmodellierung weiterzuentwickeln und mit fundierten Analysen zum energiepolitischen Diskurs in Deutschland und Europa beizutragen. Im Bereich des Strommarkts liegen die Schwerpunkte insbesondere auf der Steuerungswirkung des Marktdesigns für regulierten Netzausbau und privatwirtschaftliche Investitionen, sowie der Identifikation von Rahmenbedingungen auf Verteilnetzebene, die Geschäftsmodelle regionaler Stakeholder als Flexibilitätsoptionen nutzbar zu machen. Zur Adressierung dieser komplexen ökonomischen Fragestellungen werden im Projekt „Energiemarktdesign“ auch die mathematischen Techniken entwickelt, um die Lösbarkeit der betrachteten Modelle zu gewährleisten. Eine weitere zentrale Fragestellung ergibt sich aus der wachsenden Bedeutung der Sektorkopplung. In dem Projekt sollen hierzu Modelle zur Bewertung des europäischen Gasmarktdesigns zur Anwendung kommen, die im SFB Transregio 154 zur mathematischen Modellierung, Simulation und Optimierung von Gasnetzwerken von den Projektpartnern entwickelt werden. Langfristiges Ziel der Arbeitsgruppe ist es, in einer integrierten Betrachtung Änderungen am Strom- und Gasmarktdesign mit ihren Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen untersuchen zu können. Nähere Informationen/Video

„Energie Campus Nürnberg“, Teilprojekt „Speicher B – Effiziente Wasserstofflogistik“ (2017 – 2021)

Gefördert von der Bayerischen Landesregierung

Veronika Grimm und Gregor Zöttl

Die Dekarbonisierung des Mobilitätssektors ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel. Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge können dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Besondere Herausforderungen stellen sich jedoch bspw. bei den Themenfeldern der Reichweite, Ladeinfrastruktur, Netzbelastung und im Schwerlastverkehr. Kurz- bis mittelfristig ist daher davon auszugehen, dass batterieelektrische Fahrzeuge durch den Einsatz synthetischer Kraftstoffe wie Wasserstoff ergänzt werden. Vor allem auf Grund des schwierigen Handlings und der geringen volumetrischen Energiedichte des Gases ist eine effiziente Logistik ein elementarer Baustein der Wasserstoffmobilität. Im Forschungsschwerpunkt „Effizient Wasserstofflogistik“ des Teilprojekts „Speicher B“ des EnCN2 befasst sich ein interdisziplinäres Team von Ingenieuren und Ökonomen mit der Zukunft der Wasserstoffmobilität. Für die Logistik bieten sogenannte LOHCs (Liquid Organic Hydrogen Carrier) eine innovative Alternative zu Druckwasserstoff, kryogenem Wasserstoff oder der on-site Produktion durch Elektrolyse. Durch eine katalytische Hydrierung können die Wasserstoffmoleküle am flüssigen LOHC chemisch gebunden und anschließend als Flüssigkeit verlustfrei gelagert und transportiert werden. An der Tankstelle kann der Wasserstoff freigesetzt werden. Der LOHC steht somit für eine erneute Beladung zur Verfügung. Durch mathematische Modelle werden die verschiedenen Technologien und Mobilitätskonzepte hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit, aber auch auf ihren Einfluss auf das Energiesystem, hin untersucht und eingeordnet.

„Elite Master Program: Advanced Signal Processing & Communications Engineering“ (2016 – 2020)

Gefördert vom Elitenetzwerk Bayern

Georg Fischer, Reinhard German, Wolfgang Gerstacker, Veronika Grimm, Emanuël Habets, Albert Heuberger, André Kaup, Walter Kellermann, Frauke Liers, Andreas Maier, Meinard Müller, Ralf Mueller, Robert Schober, Juergen Teich und Robert Weigel

Game Theory with Applications to Information Engineering“, die vom Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie im Rahmen des Elitemasterprogramms „Advanced Signal Processing and Communications Engineering“ angeboten wird, bietet eine umfassende Einführung in die Spieltheorie, ihre Anwendungen und ihren Nutzen im Bereich der Informationstechnik. Zunächst gibt die Vorlesung eine Einführung in die nicht-kooperative Spieltheorie bei vollständiger und unvollständiger Information und vermittelt die zentralen Lösungskonzepte – neben ökonomischen Anwendungen – auch anhand von Beispielen aus der Signalverarbeitung und der Multimediakommunikation. In einem zweiten Teil werden zentrale Ergebnisse der Auktionstheorie und des Mechanism Design behandelt und Beispiele aufgezeigt, die diese in der Informationstechnik finden können.

„Wohlfahrtsoptimale Nominierungen in Gasnetzen und zugehörige Gleichgewichte“ (2016 – 2018)

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) als Teilprojekt des SFB Transregio 154

Veronika Grimm, Lars Schewe, Martin Schmidt und Gregor Zöttl

Ziel dieses Teilprojekts ist die Analyse der Beziehung zwischen (i) den Gleichgewichten in einfachen Wettbewerbsmodellen des Gasmarktes und (ii) der Lösung eines korrespondierenden einstufigen Wohlfahrtsmaximierungsproblems. Ein tiefgehendes Verständnis dieses Zusammenhangs ist eine zwingende Voraussetzung für eine Analyse des in Europa vorherrschenden Entry-Exit-Systems im Gashandel unter Einbeziehung der physikalischen Eigenschaften des Gasflusses. Ähnliche Fragestellungen wurden bereits in der Strommarktliteratur ausführlich analysiert. Aufgrund der Komplexität der Modellierung von Gasflüssen im Netzwerk ist eine entsprechende Analyse von Gasmärkten jedoch von deutlich höherer Komplexität: Zum einen sind Gasflüsse in Netzwerken nicht konvex modellierbar aufgrund der zugrundeliegenden physikalischen Prozesse. Dies impliziert, dass klassische Optimalitätsbedingungen nicht hinreichend sind. Zum anderen erfordert der Gastransport den Einsatz aktiver Elemente wie Schieber oder Kompressoren. Diese Elemente erfordern den Einsatz von Binärvariablen, die weitere Nicht-Konvexitäten in den zugrundeliegenden Gleichgewichtsproblemen implizieren. Als Ergebnis des Projekts soll ein erstes Referenzmodell erarbeitet werden, das die Analyse der Gasphysik und die Analyse von Gasmärkten verbindet. Dieses Modell soll die Basis darstellen für die weitergehende Analyse mehrstufiger Modelle von Gasmärkten mit einem Entry-Exit System. Darüber hinaus erweitern die Resultate das Verständnis von binären Gleichgewichtsproblemen. Nähere Informationen

„Dezentralität und zellulare Optimierung – Auswirkungen auf den Netzausbaubedarf“ (2016)

Gutachten im Auftrag der N-Ergie Aktiengesellschaft

Veronika Grimm, Gregor Zöttl und Prognos AG

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Ausrichtung und Fortführung der Energiewende werden in diesem Forschungsprojekt Flexibilitätsoptionen sowie alternative Rahmenbedingungen am Strommarkt als Ergänzung bzw. Alternative zur Netzausbauplanung analysiert. Mit dieser Studie wird die Grundlage dafür geschaffen, das Verfahren des Netzausbaus systematisch weiter zu fassen und bisher wenig berücksichtigte methodische Ansätze und Flexibilitätsoptionen zu integrieren. Das Design der Studie und das darin verwendete Modell basiert auf dem FAU/EnCN-Gutachten für die Monopolkommission aus dem Jahr 2015, das erstmals eine integrierte Analyse von Netzausbauplanung und zukünftigen Rahmenbedingungen am Strommarkt erlaubt. Das dort verwendete Strommarktmodell wird in dieser Studie insbesondere um die Analyse zusätzlicher Flexibilitätsoptionen und die endogene Optimierung der Technologiewahl und der räumlichen Anordnung der erneuerbaren Energien erweitert. Kurzfassung, Langfassung

„Experimentelle Validierung von Indikatoren des Managerverhaltens in Betriebsbefragungen“ (2015-2018)

Gefördert durch die Bundesagentur für Arbeit

Veronika Grimm

Ziel des Projekts ist es den Zusammenhang zwischen Managerverhalten und betrieblichen Variablen zu untersuchen. Dabei sollen zuerst adäquate Verhaltensindikatoren in Befragungen identifiziert und dann im Rahmen von kontrollierten Laborexperimenten validiert werden. Die Experimente dienen dazu, grundsätzliche Zusammenhänge zwischen verschiedenen Indikatoren und wirtschaftlich relevantem Handeln aufzuzeigen und zu analysieren. Das Projekt soll die Grundlage schaffen, um die identifizierten Verhaltensindikatoren mit Hilfe von kurzen Fragen oder kleinen Entscheidungen auch in Befragungen erheben zu können. Dieses Projekt wird in enger Zusammenarbeit zwischen dem Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie von Prof. Dr. Grimm und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) insb. mit Prof. Dr. Bellmann und Dr. Mario Bossler durchgeführt.

„Flexible Verbraucher im Deutschen Strommarkt“ (2015)

Gefördert von der ThyssenKrupp Aktiengesellschaft

Veronika Grimm und Gregor Zöttl

Im Rahmen des Forschungsprojekts soll die Attraktivität von Geschäftsmodellen evaluiert werden, die auf die Flexibilisierung von großindustriellen Anlagen setzen. Durch die Flexibilisierung entstehen Kosten, die jedoch aufgewogen werden können durch die Möglichkeit, vorwiegend zu Zeiten niedriger Strompreise zu produzieren. Je stärker die Preisschwankungen, desto attraktiver sind derartige Geschäftsmodelle. Handelt es sich bei den Anlagen um Großverbraucher, so ist jedoch zu erwarten, dass die Anlagen selbst die Preisschwankungen im System abmildern und somit die Profitabilität derartiger Geschäftsmodelle für weitere Akteure reduzieren. Diese Effekte werden in dem Projektvorhaben mit dem EnCN Strommarktmodell untersucht.

„Regionale Preiskomponenten im Strommarkt“ (2015)

Gutachten im Auftrag der Monopolkommission in Vorbereitung des 71. Sondergutachtens Energie2015

Veronika Grimm, Gregor Zöttl, Bastian Rückl und Christian Sölch

In dem Gutachten für die Monopolkommission zur Vorbereitung des 71. Sondergutachtens „Energie 2015: Ein wettbewerbliches Marktdesign für die Energiewende“ wird das EnCN-Strommarktmodell genutzt, um verschiedene regulatorische Rahmenbedingungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Investitionen in Kraftwerke und den notwendigen Trassenbau zu vergleichen. Schwerpunkte der Analysen bildeten regional differenzierte Netzentgelte, Preiszonen, die Abregelung von EE-Spitzen, sowie die Antizipation von Redispatch-Maßnahmen bei der Netzausbauplanung. Insgesamt zeigen die Berechnungen, dass der notwendige Netzausbau deutlich von den Rahmenbedingungen am Strommarkt abhängig ist.

Gutachten „Regionale Preiskomponenten im Strommarkt“ Sondergutachten Energie2015 der Monopolkommission“

„Sustainable Business Models in Energy Markets: Perspectives for the Implementation of Smart Energy Systems“ (2014 – 2015)

Gefördert von der Emerging Fields Initiative der FAU

Nadine Gatzert, Wolfgang Arlt, Christoph Brabec, Andreas Fürst, Veronika Grimm , Alexander Martin, Kai-Ingo Voigt und Gregor Zöttl

Die Liberalisierung des Energiemarktes sowie der zunehmende Ausbau erneuerbarer Energien stellen neue Anforderungen an unser Energiesystem im Hinblick auf den Ausbau von Netzen, die Produktion, Verteilung sowie zukunftsweisende Stromspeichertechnologien. Eine erfolgreiche Transformation hin zu einem „Smart Energy System“ hängt dabei wesentlich von adäquaten Investitionsanreizen und der Attraktivität der Geschäftsmodelle der beteiligten Stakeholder ab. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes sollen daher das Energiesystem und die Geschäftsmodelle der Beteiligten interdisziplinär analysiert werden. Ziele sind die Generierung von neuen und dringend erforderlichen Erkenntnissen zur Interaktion zwischen Geschäftsmodellen und Regulierung unter Berücksichtigung der technischen Referenzmodelle sowie die Ableitung von Empfehlungen für politische und regulatorische Rahmenbedingungen zur Sicherstellung einer erfolgreichen Transformation des Energiesystems. Nähere Informationen

„SWARM: Evaluation eines Smart Grid-Feldexperiments“ (2014-2015)

Gefördert von der N-Ergie Aktiengesellschaft, Nürnberg

Veronika Grimm

Der Lehrstuhl von Frau Prof. Grimm kooperiert im Rahmen eines Feldversuchs zu verbundenen Kleinspeicheranlagen mit der N-ERGIE AG Nürnberg. Ein zentral koordinierter „Schwarm“ von Energiespeichern soll unter anderem Primärregelleistung erbringen, den Eigenverbrauch erhöhen und das Verteilernetz der Energieversorger entlasten. Nähere Informationen

„International Graduate School: Evidence Based Economics“ (2013 – 2020)

Gefördert durch das Elitenetzwerk Bayern

Davide Cantoni, Florian Englmaier, Veronika Grimm, Martin Kocher, Andreas Roider, Klaus Schmidt, Uwe Sunde und Joachim Winter

Das vom Elitenetzwerk Bayern geförderte Internationale Doktorandenkolleg (IDK) „Evidence Based Economics“ verfolgt das Ziel, den Doktorandinnen und Doktoranden die verschiedenen Fähigkeiten zu vermitteln, die erforderlich sind, um inhaltlich innovative und methodisch hochmoderne Forschungsprojekte innerhalb des Paradigmas der evidenzbasierten Volkswirtschaftslehre zu entwickeln und erfolgreich durchzuführen. Das IDK „Evidence Based Economics“ unterscheidet sich von existierenden Doktorandenprogrammen durch die Integration von Wirtschaftstheorie und empirischer Wirtschaftsforschung sowie durch die konsequente Einbeziehung von Kooperationspartnern im In- und Ausland. Es bereitet die Doktorandinnen und Doktoranden optimal auf anspruchsvolle Tätigkeiten in akademischen und nicht-akademischen Bereichen vor, in denen die souveräne Beherrschung evidenzbasierter Methoden erforderlich ist. Nähere Informationen

„Energie Campus Nürnberg“, Teilprojekt „ECONOMY“ (2012 – 2017)

Gefördert von der Bayerischen Landesregierung

Veronika Grimm

economyECONOMY untersucht die Einflüsse von Marktdesign und Regulierung auf die Entwicklung des Stromsektors und die wirtschaftlichen Schlüsselfaktoren. Methodisch kombinieren die Experten dazu theoretische, empirische und experimentelle Verfahren. Analysiert werden etwa Regeln der Preisbildung an der Leipziger Strombörse, die Folgewirkungen des Emissionshandels, sowie Alternativen zur derzeitigen Praxis der Förderung von erneuerbaren Energien durch das EEG. Eine hervorgehobene Betrachtung kommt der integrierten Sichtweise von Kraftwerksinvestitionen und Netzausbau zu. Der wirtschaftliche Nutzen innovativer Technologien wie Smart Metering und Smart Grid werden durch diese Arbeitsgruppe fundiert bewertet. Weiterhin gehen die Wissenschaftler der Fragestellung nach, mit welchen Technologien der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix auch langfristig und nachhaltig gesteigert werden kann. Auf Basis gesicherter Forschungsergebnisse beteiligt sich der EnCN am energiepolitischen Diskurs. Nähere Informationen

„Solarfabrik der Zukunft: Smart Grid Solar“, Teilprojekt „Implementierung im Marktumfeld“ (2012 – 2016)

Gefördert von der Bayerischen Landesregierung und der EU (efre)

Veronika Grimm

Seit der Liberalisierung des Energiemarktes liegen die verschiedenen Entscheidungen bezüglich der optimalen Energieversorgung in Deutschland nicht mehr in der Hand komplett integrierter Versorgungsunternehmen. Entscheidungen werden dezentral von vielen verschiedenen Marktteilnehmern getroffen. Über die gesamtwirtschaftliche Optimierung des Zusammenspiels von Netzen, Erzeugern, Speichern und Verbrauchern bei der Planung von Smart Grids hinaus, spielt hier auch die Frage eine zentrale Rolle, inwiefern das momentan geltende Marktsystem zusammen mit wirtschaftspolitischen Steuerungsmechanismen (z.B. die im EEG getroffenen Regelungen) in der Tat zu einer Implementierung des optimalen Systems durch die einzelnen Akteure am Markt führt. Als Kernstück der ökonomischen Analyse soll die Implementierung eines Smart Grid Systems durch die relevanten Marktteilnehmer unter verschiedenen politischen Rahmensetzungen quantitativ analysiert werden. Der Vergleich mit den im Bereich Optimierung und Simulation erhaltenen Optimal-Lösungen ermöglicht dann eine Identifikation der notwendigen vorzunehmenden Änderungen am Marktumfeld und den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Nähere Informationen

„Experimentelle Studien zur Auswirkung von kollektiven Lohnverhandlungen auf den Gender Wage Gap“ (2012 – 2015)

Gefördert durch das BMFSFJ

Veronika Grimm und Gesine Stephan

Nach wie vor ist der Verdienst von Frauen europaweit signifikant geringer als der von Männern. Bei identischer Qualifikation und Tätigkeit verdienen weibliche Arbeitnehmer in Deutschland im Mittel immer noch 8% weniger als ihre männlichen Kollegen (bereinigte Lohnlücke). Werden unabhängig von Qualifikation und Tätigkeit nur die mittleren Einkommen verglichen, beträgt der Unterschied sogar 23% (unbereinigte Lohnlücke). Dieser massive Unterschied beruht vor allem darauf, dass Frauen verstärkt in Berufen am unteren Ende der Lohnverteilung beschäftigt sind und sie länger und häufiger ihre Erwerbstätigkeit aufgrund familiärer Umstände unterbrechen. Auch konnte für Tätigkeiten mit hohem Frauenanteil in Tarifverhandlungen bisher keine nachhaltige Verbesserung erreicht werden. Laut Bundesfamilienministerin Kristina Schröder „brauchen [wir] eine Debatte darüber, welche Rolle faire Chancen und faire Bezahlung für Frauen eigentlich in den Tarifverhandlungen spielen. Wer die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern kleiner machen will, muss bei den Ursachen für die Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt ansetzen“ (Pressemitteilung vom 22.03.2012). Zu dieser Debatte versucht das vorliegende Projekt einen Beitrag zu leisten. Im Rahmen von ökonomischen Experimenten sollen zunächst in stilisierten Szenarien Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Effekte kollektive Lohnverhandlungen auf die Lohnlücke haben, und wie eine Erhöhung der Transparenz das Ausmaß entsprechender Effekte beeinflusst. Kollektive Verhandlungen beziehen sich dabei auf jede Situation, in der Vertreter einer Gruppe für diese über das Entgelt verhandeln; die wichtigste Variante sind Tarifverhandlungen. Nähere Informationen

„Trust in Character, Capability and Institutions“ (2012-2014)

Gefördert durch den GfK Verein

Veronika Grimm

EuroflagIn diesem Projekt haben wir eine experimentelle Studie über europäische Bürger durchgeführt, bei der interkulturelle Wahrnehmungen in Bezug auf Hilfsbereitschaft und Ehrlichkeit betrachtet werden. Wir haben Stichproben aus den fünf Hauptwirtschaftsräumen der Euro-Zone verwendet: Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Spanien. Wir finden heraus, dass europäische Bürger die Nationalität anderer Personen nutzen, um Rückschlüsse auf deren Verhalten zu ziehen. Bei der Beurteilung des Verhaltens zeigt sich hier ein Nord/Süd Muster: Über Teilnehmer aus nördlichen Ländern wird angenommen, dass sie ehrlicher sind als Teilnehmer aus südlichen Ländern und sich zudem mehr Mühe geben, wenn es darum geht anderen zu helfen. Das tatsächliche Verhalten steht jedoch nicht immer im Einklang mit dem erwarteten Verhalten. Bei der Beurteilung der Ehrlichkeit von anderen Personen finden wir Beweise für soziale Projektion: Die Teilnehmer erwarten von anderen europäischen Bürgern, dass sie weniger ehrlich sind, wenn deren Kultur der eigenen näher ist. Wenn es darum geht die Hilfsbereitschaft anderer Personen einzuschätzen, zeigt sich, dass sowohl nordeuropäische Bürger als auch südeuropäische Bürger die Hilfsbereitschaft von Nordeuropäern höher einschätzen als die von Südeuropäern.

Ein Teil der Forschung wurde im European Economic Review veröffentlicht.

„Taxation, Social Norms, and Compliance: Lessons for Institution Design“ (2012 – 2013)

Gefördert von der Emerging Fields Initiative der FAU

Veronika Grimm, Martin Abraham, Thiess Büttner, Roland Ismer, Markus Krajewski, Frieder Lang, Christian Maihöfner, Johannes Rincke, Wolfram Scheffler, Stefan Schwab und Matthias Wrede

taxation-social-norms-complianceDas Ziel der Forschungsinitiative “Taxation, Social Norms, and Compliance: Lessons for Institution Design” ist die Erforschung von individuellen und sozialen Determinanten der Steuerehrlichkeit. Insbesondere soll die Rolle von Institutionen sowie sozialen und kulturellen Normen für die Steuerehrlichkeit untersucht werden. Im Hinblick auf formale Institutionen befasst sich die Initiative mit dem Design von Steuersystemen ebenso wie mit der Rolle von Steuerverwaltung und -beratung. Um die große Bedeutung der Präferenzen für Fairness und der persönlichen Wahrnehmung des Verhaltens Anderer zu entsprechen, liegt besonderes Augenmerk auf der Rolle von sozialen und kulturellen Normen. Schließlich wird in mehreren verhaltensökonomischen Teilprojekten das Entscheidungsverhalten individueller Steuerpflichtiger explizit modelliert.

„Bio Objects Bio Subjects: Exploring the Interface of Science, Technology and Society“ (2012 – 2013)

Gefördert von der Emerging Fields Initiative der FAU

Peter Dabrock, Frank Adloff, Rainer Buchholz, Oliver Friedrich, Veronika Grimm, Kay Kirchmann, Antje Kley, André Reis, Uwe Sonnewald und Beate Winner

Biotechnologische und lebenswissenschaftliche Innovationen zeitigen nicht nur immense Fortschritte auf den unterschiedlichsten Feldern naturwissenschaftlicher und technischer Forschung und treiben damit auch ökonomische Entwicklungen voran, sondern erfassen mit ihrer Dynamik auch grundlegend das Verhältnis von ‚Natur‘, ‚Technik‘ und ‚Gesellschaft‘. Bio-Objects werden weit über den jetzigen Stand hinaus eine Schlüsselposition in dynamischen, wissensbasierten Gesellschaften und Ökonomien einnehmen; durchkreuzen etablierte Kategorien, überschreiten damit die Grenze des bloß Dinghaften und gewinnen gegenüber ihren Entstehungs- und Verwendungskontexten eine gewisse Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Das Projekt will Bio Objects als Treiber biotechnologischer Entwicklungen identifizieren, sie in ihrer Multidimensionalität erfassen und ihre Auswirkung auf Akteure und Gesellschaft untersuchen.

„Die Entstehung von Reputation in Wirtschaftsbeziehungen“ (2010 – 2012)

Gefördert durch die German Science Foundation (DFG)

Veronika Grimm und Martin Abraham

dfgDas Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wie Reputation in wirtschaftlichen Beziehungen entsteht. Oft kann in Geschäftsbeziehungen nicht auf eigene Erfahrungen mit Partnern zurückgegriffen werden. Die Reputation von Geschäftspartnern spielt daher in vielen Märkten eine zentrale Rolle. Während die Wirkung von Reputation bereits häufig im Mittelpunkt von Untersuchungen zu diesem Thema stand, fokussiert das vorliegende Projekt die Entstehung von Reputation und beleuchtet diese sowohl theoretisch als auch empirisch. Der Fokus liegt hierbei auf Reputation, die in der Interaktion zwischen Geschäftspartnern entsteht, während „institutionalisierte“ Reputationsmechanismen (z.B. formelle Rankings auf Online-Plattformen oder die Berichterstattung in den Medien) bewusst ausgeklammert werden. Auf Grundlage spieltheoretischer Überlegungen wird mithilfe von Laborexperimenten untersucht, welche Voraussetzungen die Entstehung von Reputation forcieren und welche Umstände die Entstehung von Reputation eher behindern. In einem zweiten Schritt sollen die Ergebnisse der Laborexperimente mit Felddaten validiert werden.